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Den Versicherungsausweis der Pensionskasse richtig lesen

Symbolbild auf Segelschiff: Versicherungsausweis richtig lesen

Zu Jahresbeginn erhalten Sie von der Pensions­kasse Ihren persönlichen Ver­sicherungs­ausweis. Doch was bedeuten die darin enthaltenen Fach­begriffe und Zahlen? 

 
 

Der Versicherungsausweis (auch Pensionskassenausweis oder Vorsorgeausweis) gibt Auskunft über die voraussichtlichen Vorsorgeleistungen bei Pensionierung, Invalidität und im Todesfall sowie über das angesparte Vorsorgekapital und die mögliche Einkaufssumme. Ausserdem zeigt er auf, welchen Betrag Sie für die Finanzierung eines Eigenheims einsetzen können.

 



Der Vorsorgeausweis einer Pensionskasse besteht in der Regel aus mehreren Abschnitten:

 

    • Personalien
    • Vorsorgeguthaben
    • Finanzierung
    • Freizügigkeitsleistungen und Vorbezüge
    • Einkaufsmöglichkeiten
    • Wohneigentums­förderung/Scheidung
    • Projektion Alters­guthaben
    • Altersleistungen
    • Risikoleistungen

Die nachfolgenden Fragen und Antworten gehen abschnittweise auf die jeweiligen Fachbegriffe ein und dienen dem besseren Verständnis des Vorsorgeausweises. Weiterführende Erklärungen finden Sie in unserem Leitfaden, der als Merkblatt den Versicherungsausweis erläutert.

 

 

Personalien und vorhandenes VorsorgeguthabenVersicherungsausweis Medpension Seite_1.1

1. Wofür steht der Begriff «SV-Nummer» auf dem Versicherungsausweis?

Die SV-Nummer ist die Sozialversicherungs-Nummer und entspricht der AHV-Nummer der versicherten Person. 

 

2. Was bedeutet der Ausdruck «Plan»?

Unter dem Begriff «Plan» ist der für die versicherte Person gültige Vorsorgeplan aufgeführt. Dieser quantifiziert die vorgesehenen Leistungen gemäss Leistungsreglement. Aus einer Auswahl von Vorsorgeplänen bestimmt der Arbeitgeber den jeweiligen Vorsorgeplan für den gesamten Praxisbetrieb.

 

3. Wozu dient die Information zum Beschäftigungsgrad?

Der aktuelle Beschäftigungsgrad dient bei einer Beschäftigung von unter 100% gegebenenfalls zur Berechnung des Koordinationsabzugs (siehe dazu Frage 5 versicherter Risikolohn und Frage 6 versicherter Sparlohn).

 

4. Was bedeutet «Massgebender Jahreslohn»?

Der massgebende Jahreslohn ist bei Arbeitnehmenden identisch mit dem AHV-pflichtigen Jahreslohn. Ist die versicherte Personen selbständigerwerbend, so entspricht der massgebende Jahreslohn dem Reingewinn, zuzüglich Beiträgen für AHV/IV/EO, abzüglich dem Zins auf dem investierten Eigenkapital.

 

5. Was ist unter dem Begriff «Versicherter Risikolohn» zu verstehen?

Der versicherte Risikolohn ist die Grundlage für die Höhe der ausbezahlten Leistungen im Invaliditäts- und Todesfall. Ist der versicherte Risikolohn tiefer als der massgebende Jahreslohn? Dann ist vermutlich ein Koordinationsabzug im Vorsorgeplan vorgesehen, weil die Leistungen der Pensionskasse diejenigen der AHV lediglich ergänzen sollen. Im jeweiligen Vorsorgeplan lässt sich der Koordinationsabzug bei Bedarf auch reduzieren.

 

6. Was bedeutet «Versicherter Sparlohn»?

Der versicherte Sparlohn ist die Basis für die Berechnung der Sparbeiträge, der Altersgutschriften und des maximalen Altersguthabens. Liegt der versicherte Sparlohn unter dem massgebenden Jahreslohn? Dann ist vermutlich ein Koordinationsabzug im Vorsorgeplan vorgesehen, da die Leistungen der beruflichen Vorsorge die 1. Säule (AHV) lediglich ergänzen sollen. Im Vorsorgeplan lässt sich der Koordinationsabzug bei Bedarf auch reduzieren.

 

7. Wofür steht der Ausdruck «Versicherter Sparlohn für die Zusatz-Altersgutschriften»?

Bei einigen Pensionskassen können Arbeitgebende zusätzlich zu den ordentlichen Sparbeiträgen weitere Altersgutschriften einzahlen. Der versicherte Sparlohn für Zusatz-Altersgutschriften bildet die Grundlage für die Berechnung dieser zusätzlichen Altersgutschriften.

 

8.-11. Was ist ein «Vorhandenes Vorsorgeguthaben»?

Das vorhandene Vorsorgeguthaben umfasst das vorhandene Altersguthaben. Es setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

 

  • Eingebrachte Freizügigkeitsleistungen
      • Einbezahlte Beiträge von Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber
      • Getätigte reglementarische Einkäufe
      • Die aus den obigen Summen entstandenen Zinsen
      • Erfolgsbeteiligungen mit denen einzelne Pensionskassen das Vorsorgeguthaben freiwillig ergänzen

Das vorhandene Altersguthaben besteht aus den drei Guthaben Altersguthaben im Basisplan, Zusatz-Altersgutschriften und Guthaben für vorzeitige Pensionierung. Detailliertere Erläuterungen zu diesen einzelnen Guthaben finden Sie in unserem Leitfaden zum Versicherungsausweis.

 

12. Wofür steht «Mindestaltersguthaben gemäss BVG»?

Die Pensionskasse stellt sicher, dass die gesetzlichen Mindestguthaben nach BVG nicht unterschritten werden. Der Gesetzgeber regelt auch die Verzinsung.

 

13. Worüber gibt der Versicherungsausweis unter «Kontoauszug» Auskunft?

Der Kontoauszug zeigt die Veränderungen des Vorsorgeguthabens vom 01.01. bis zum Stichtag des Versicherungsausweises. Berücksichtigt sind Sparbeiträge, Zinsgutschriften, Einkäufe und Vorbezüge.

 

 

Finanzierung und Freizügigkeits­leistungen / Vorbezug

Versicherungsausweis Medpension Seite_1.2

14. Was zeigt die Zeile «Sparbeitrag pro Jahr»?

Der Sparbeitrag pro Jahr ist der von der Arbeitnehmerin und dem Arbeitgeber innerhalb eines Jahres einbezahlte Beitrag. Dieser äufnet des Altersguthaben im Basisplan.

 

15. Was bedeutet «Zusatz-Altersgutschriften pro Jahr»?

Dies sind zusätzliche jährliche Sparbeiträge gemäss Vorsorgeplan, die als Prozentsatz des versicherten Sparlohns das Konto für die Zusatz-Altersgutschriften äufnen.

 

16. Wofür steht der Begriff «Risikobeitrag pro Jahr»?

Der Beitrag umfasst die jährlich einbezahlten Prämien für die Deckung der Risiken Invalidität und Tod ohne Sparbeiträge.

 

17. Wozu gibt es den Verwaltungskostenbeitrag pro Jahr?

Die Verwaltungskostenbeiträge decken den gesamten Verwaltungsaufwand der Pensionskasse ab. Eine detaillierte Aufstellung über die Verwendung der Verwaltungskostenbeiträge ist in den Geschäftsberichten der Vorsorgestiftungen ersichtlich.

 

18. Was beinhaltet der Betrag in der Zeile «Beitrag pro Monat»?

Der Beitrag pro Monat umfasst die Summe aller vom Arbeitgeber sowie des Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin einbezahlten monatlichen Beiträge. Sie werden zu mindestens 50% durch den Arbeitgeber finanziert. Selbständigerwerbende Versicherte begleichen sowohl die Beträge von «Arbeitgeber» als auch diejenigen von «Arbeitnehmer».

 

19. Was gehört zum Betrag unter «Eingebrachte Freizügig­keits­leistungen/Vorbezug»?

Darunter sind ausserordentliche Zu- oder Abflüsse im Vorsorgeguthaben ersichtlich. Dazu gehören etwa eine Übertragung der Freizügigkeitsleistung (FZL), freiwillige Einkäufe, Vorbezüge oder Rückzahlungen der Wohneigentumsförderung oder Zahlungen infolge Scheidungsausgleich.

 

Einkaufsmöglichkeiten, Wohneigentums­förderung / Scheidung und Projektion Alters­guthaben

Versicherungsausweis Medpension Seite_2.1

20. Was sagt die Position «Maximal möglicher Einkauf in den Basisplan» aus?

Das Sparkapital oder die Altersrente lässt sich erhöhen, indem Versicherte freiwillige Einkäufe in die 2. Säule vornehmen. Der maximal mögliche Einkaufsbetrag entspricht der Beitragslücke zwischen effektivem Altersguthaben und dem maximal möglichen Sparbetrag gemäss Reglement bis zum Stichtag. Vor einem Einkauf ist von der Pensionskasse stets eine konkrete Berechnung des Einkaufspotentials zu verlangen.

 

21. Was bedeutet «Maximal möglicher Einkauf in die vorzeitige Pensionierung»?

Versicherte können, zusätzlich zu den reglementarischen Einkäufen in den Basisplan, Einkaufsbeiträge leisten, um eine vorzeitige Pensionierung ab Alter 58 zu finanzieren. Voraussetzung ist, dass die versicherte Person vorgängig sämtliche Einkaufsmöglichkeiten im Basisplan ausgeschöpft hat.

 

22. Was enthält der Betrag unter «Summe der getätigten reglementarischen Einkäufe»?

Diese Summe entspricht sämtlichen seit Beginn des betreffenden Versicherungsverhältnisses bei der jeweiligen Pensionskasse geleisteten Einkäufe.

 

23. Weshalb werden die Einkäufe der letzten 3 Jahre separat ausgewiesen?

Die Einkäufe der letzten drei Jahre sind zum besseren Verständnis separat aufgeführt, weil Versicherte ihre Einkäufe innerhalb von drei Jahren nach der Einzahlung nicht als Kapital für die Wohneigentumsförderung oder für die Pensionierung beziehen dürfen.

 

24. Wofür steht «Maximal verfügbares Kapital für Wohneigentumsförderung»?

Das hier angegebene Kapital ist aktuell für einen Vorbezug im Rahmen der Wohneigentumsförderung (WEF) für den Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum verfügbar.

 

25. Was sagt der Begriff «Summe der Vorbezüge abzüglich der getätigten Rückzahlungen» aus?

Diese Summe zeigt kumuliert die bereits getätigten Vorbezüge für Wohneigentumsförderung.

 

26. Was bedeutet «Verpfändeter Betrag»?

Um vom Hypothekargläubiger eine höhere Finanzierungsquote beim Kauf des Eigenheims zu erhalten, können Versicherte ihr Vorsorgekapital verpfänden, anstatt Kapital zu beziehen. Der bereits für eine Verpfändung eingesetzte Betrag ist unter dieser Position aufgeführt.

 

27. Was beinhaltet der Betrag unter «Summe der getätigten Überträge infolge Scheidung abzüglich der Rückzahlungen»?

Diese Summe zeigt den Betrag, den die versicherte Person als Scheidungsausgleich an den geschiedenen Ehegatten oder die geschiedene Ehegattin bezahlt hat.

 

28. Was zeigen die Summen unter «Projektion Altersguthaben per Rücktrittsalter»?

Diese Summen zeigen das mutmassliche Altersguthaben im Basisplan und des Kontos für die Zusatz-Altersgutschriften bei einem ordentlichem Rücktrittsalter (Frauen Alter 64 / Männer Alter 65). Sie setzen sich aus dem vorhandenen Altersguthaben und den allenfalls vorhandenen Zusatz-Altersgutschriften sowie aus den unterschiedlichen Projektionszinssätzen zusammen. 

 

Altersleistungen / Risikoleistungen / Weitere Informationen

Versicherungsausweis Medpension Seite_2.2 

29. Wie sind die Beträge im Abschnitt «Altersleistungen» zu verstehen?

Unter «Altersleistungen» sind die voraussichtlichen Altersguthaben und die daraus errechneten Jahres- und Monatsrenten bei unterschiedlichen Pensionierungszeitpunkten ersichtlich. Hat die versicherte Person das ordentliche Rentenalter überschritten, so stehen die Beträge für die voraussichtlichen Altersleistungen im nächsten vollendeten Altersjahr (z.B. Alter 66).

 

30. Was beinhaltet das ZA-Konto?

Bei einigen Pensionskassen können Arbeitgebende zusätzlich zu den ordentlichen Sparbeiträgen weitere Altersgutschriften einzahlen. Das ZA-Konto ist das Konto für diese Zusatz-Altersgutschriften. Es setzt sich 
zusammen aus den vorhandenen Zusatz-Altersgutschriften, 
den künftigen Zusatz-Altersgutschriften und 
den künftigen Zinsen.

 

31. Was zeigt die Spalte «Altersguthaben»?

Das Altersguthaben umfasst mehrere Guthaben:

 

  • Aktuelles Altersguthaben gemäss Basisplan
      • Allenfalls vorhandenes Guthaben für die Finanzierung der vorzeitigen Pensionierung
      • Künftige Sparbeiträge und mutmassliche Zinsen 

 

32. Welche Rolle spielt der Umwandlungssatz?

Der Umwandlungssatz ist der Prozentsatz, mit dem die Pensionskasse das zum Zeitpunkt der Pensionierung 
vorhandene Altersguthaben in eine lebenslange Altersrente umrechnet. 
Ein Mindest­umwandlungs­satz für die Berechnung der 
Altersrente nach BVG ist im Gesetz geregelt.

 

33. Was sagt die Spalte «Rente/Jahr» aus?

Jede aktiv versicherte Person im Rentenalter (bzw. im vorzeitigen Rentenalter bei vorgezogener Pensionierung), hat Anspruch 
auf eine lebenslange Altersrente. Die Altersrente entsteht aus 
dem im Zeitpunkt der Pensionierung vorhandenen Altersguthaben (Ziffer 31), 
multipliziert mit dem Umwandlungssatz 
(Ziff. 32).

 

34. Was umfasst die Invalidenrente?

Ist eine versicherte Person im Sinne der Invalidenversicherung 40% und mehr invalid, hat sie nach Ablauf der Wartefrist Anspruch auf eine Invalidenrente.

 

35. Was beinhaltet die Invalidenkinderrente?

Für jedes Kind einer invaliden versicherten Person wird eine Invalidenkinderrente bezahlt.

 

36. Was ist eine Ehegattenrente und was bedeutet sie bei eingetragenen Partnerschaften?

Stirbt die versicherte Person, so besteht für den hinterbliebenen Ehegatten ein Anspruch auf eine Ehegattenrente. Den Ehegatten gleichgestellt sind die eingetragenen Partner. Sind die Voraussetzungen erfüllt, erhalten auch hinterbliebene Lebenspartner eine Rente oder eine Kapitalabfindung. 

 

37. Wer hat Anspruch auf eine Waisenrente?

Im Todesfall der versicherten Person besteht für die hinterbliebenen Kinder ein Anspruch auf eine Waisenrente.

 

38. Was bedeutet «Zusatz-Todesfallkapital»?

Beim Zusatz-Todesfallkapital handelt es sich um ein zusätzliches Todesfallkapital, das im Vorsorgeplan versichert werden kann. 

 

39. Was heisst «Standard- und Rückgewähr-Todesfallkapital»?

Sind die Anspruchsvoraussetzungen im Todesfall erfüllt, so erfolgt die Auszahlung des Standard-Todesfallkapitals. Hat die versicherte Person freiwillige Einkäufe getätigt, so kommen diese in Form des Rückgewähr-Todesfallkapitals zur Auszahlung.

 

40. Wozu dient der Wert «Freizügigkeitsleistung bei Heirat»?

Dieser Wert sowie das Datum sind von Gesetzes wegen im Versicherungsausweis festzuhalten und bei einem Übertritt in eine neue Vorsorgestiftung zu melden.

 

41. Weshalb ist die «Freizügigkeitsleistung im Alter 50» aufgeführt?

Dieser Wert sowie das Datum sind von Gesetzes wegen im Versicherungsausweis festzuhalten und bei einem Übertritt in eine neue Vorsorgestiftung zu melden. Zudem ist dieser Wert die Berechnungsgrundlage des verfügbaren Kapitals für die Wohneigentumsförderung.

 

Schlussbemerkung

Die berufliche Vorsorge ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Altersvorsorge. Im Versicherungsausweis ist ersichtlich, wie es um Ihr Altersguthaben und die Leistungen bei Pensionierung, Invalidität oder Tod steht. Wer seinen versteht, kann beurteilen, ob in seiner oder ihrer beruflichen Vorsorge Lücken oder Optimierungspotenziale bestehen. So lassen sich rechtzeitig Kursänderungen vornehmen, um die finanzielle Zukunft in einen sicheren Hafen zu steuern.

 

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Themen: Versicherungsausweis